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Fehlentscheidung lässt Medaillentraum platzen

©Oliver Sellner

Vor wenigen Tagen ist die U23 Europameisterschaft zu Ende gegangen. Knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt ist dabei unser Bernd Fasching -81kg. Einen besonders bitteren Beigeschmack hat in Bernd's Medaillenkampf aber eine falsche Kampfrichterentscheidung hinterlassen: 

Es war ein harter und vor allem knapper Kampf: Bei der U23 EM am Wochenende muss sich unser 20-jähriger Bernd im Bronzemedaillenkampf dem Aserbaidschaner Mayerram Imamverdiev nach einem Waza-ari-Gleichstand schlussendlich doch noch mit einem zweiten Waza-ari geschlagen geben. 

Für diese Info wurde dieser Artikel jedoch nicht geschrieben, alle relevanten Details von Bernd's Kämpfen gibt es in unserem letzten Beitrag über die EM. Hier soll es konkret um die Kampfrichter-Entscheidung rund um die letzte Wertung des Aserbaidschaners gehen. Alle Judo-affinen LeserInnen unserer Seite kennen die aktuellen IJF-Regeln zumindest ein wenig und haben infolge dessen schon vom sogenannten "Head Diving" gehört - einer Regel die besagt, dass jeder Kämpfer ein Hansoku-make (Disqualifikation) erhält, der sich bei seinem eigenen Wurf mit dem Kopf auf der Matte abstützt. Und genau das hat Bernd's Gegner bei seiner letzten Attacke gemacht - zwar in die andere Richtung, in der die Kampfrichterin zum Zeitpunkt der Aktion gestanden ist, jedoch genau auf der Kameraeinstellung zu sehen, durch welche man den Stream mitverfolgen konnte: Somit also ein Leichtes für die Turnier-Kommission, eine korrekte Entscheidung zu treffen.

Solche Entscheidungen sind schade und vor allem sehr ärgerlich und enttäuschend für Sportler wie unseren Bernd, der täglich hart dafür trainiert, ganz oben am Podest stehen zu können. Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Und das hat in diesem Fall überhaupt nicht funktioniert. 

Ersten Informationen zufolge wird es auch vom Österreichischen Judoverband ein offizielles Schreiben an die EJU geben, denn solche Fehler müssen besprochen und geklärt werden. Eine Medaille bekommt man dadurch als Sportler zwar nachträglich nicht mehr, hoffentlich sind solche Fehler dafür in Zukunft Geschichte und AthletInnen ersparen sich die Wut über eine geraubte Chance.

Eure Tigers  

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