.

EM-Start für Köller & Kuci

EM-Start für Köller & Kuci

Selbst wenn ein Wochenende ausnahmsweise einmal ohne Europacup oder Großereignis über die Bühne geht, wissen sich unsere Tigers trotz all der „körperlichen Fadesse“ anderweitig zu helfen. Denn Alt-Tiger Stefan Kuciara und Daniel Köller nahmen am Wochenende an der Kuresi-Europameisterschaft in Polen teil.

Ohne wirklich zu wissen, was auf sie beide zukommen würde, warfen sich die beiden Judokas (die gemeinsam schon fast 30 ‚Dienstjahre‘ auf der Judo-Matte zu verzeichnen haben) am Freitag ins Auto um ihre 7-stündige Fahrt nach Warschau anzutreten. Die polnische Hauptstadt wurde dieses Jahr zum Austragungsort der EM auserkoren und beide staunten nicht schlecht, als sie die Halle betraten: anstelle zahlreicher unbekannter Gesichter erkannten sie sofort einige erfolgreiche Judoka wieder die ebenfalls ihr, anscheinend, freies Wochenende damit verbrachten,  sich in einer anderen Sportart zu messen. Auch wurde über die tolle Organisation und die Vermarktung des Events (die Finali wurden beispielsweise am Rathausplatz ausgetragen) gestaunt – Zitat Daniel: „da könnte sich mancher Veranstalter eines großen Judo-Turnieres eine gewaltige Scheibe abschneiden!“

Doch keiner der beiden Hobby-Athleten war gekommen, um nur zu staunen. Kurz vor Beginn des Turnieres wurden noch die Kimonos zum ersten Mal anprobiert (welche kurze Ärmel haben und auch die Hose kommt hier im Sommer-Schnitt) und der Trainer erklärte die wichtigsten Punkte des Reglements. Gekämpft wurde in, für beide, unüblichen Gewichtsklassen, nämlich -75kg (Daniel, der im Judo -73kg kämpft) und -90kg (Stefan, normalerweise -81kg).

Mit dem 7. Platz in seiner Gewichtsklasse hätte Daniel eigentlich nicht unzufrieden sein müssen, dafür, dass er das erste Mal bei einem Kuresi-Turnier startete. Aber gegen den späteren Turniersieger nach 20 Sekunden mit Waza-ari (ja, die gibt’s auch beim Kuresi) in Führung zu gehen, schlussendlich aber doch Ippon zu fallen, ist sehr schade. Im 3. Kampf wurde dann die Luft schon etwas knapp (wortwörtlich) und die Power reichte nicht mehr aus um den Kampf für den Judoka zu entscheiden.

Auch ‚Kuci‘ schlug sich vorzüglich. Der in einer für seine Verhältnisse fast 10kg zu schweren Gewichtsklasse Startende, kämpfte sich bis ins Halbfinale vor. Dort wurde er schlussendlich gestoppt und stand somit automatisch im Kampf um Bronze. Dort verlor er knapp in den letzten Sekunden. Passiv kämpfen wird beim Kuresi so gut wie gar nicht bestraft, was sein Gegner vollends ausnutze. Er schrammte somit knapp an den 300€ Preisgeld für den 3. Platz vorbei.

Zusammenfassend waren sich beide einig, dass es auf jeden Fall die Reise wert war. Eine neue Sportart auszuprobieren schadet nie und so unähnlich ist sie dem Judo nun auch nicht, als dass es einer speziellen Vorbereitung von 0 weg bedarf. Um am Ende des Tages aber um eine Medaille mitkämpfen zu können, müsste man eventuell doch das ein oder andere Mal bei einem Kuresi-Training vorbeischauen… 😉

Eure Tigers

zurück