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Ein Update aus Kühtai

Ein Update aus Kühtai

Nach mehr als einer Woche im schönen Tirol, gilt es nun für uns Bilanz zu ziehen.

25 Sportler wagten sich in die schwindelerregende Höhe von 2020m und trainieren nun seit 8 Tagen intensiv in Kühtai, einem kleinen Fleckchen in Tirol (laut dem Chef der Unterkunft leben hier das gesamte Jahr über dauerhaft nur 2 Einwohner).

Montag

Gleich nach einem erfolgreichen Wochenende (siehe 1. Bericht auf unserer Homepage) mit erholsamen Saunagang am Sonntagabend, ging es Schlag auf Schlag in den Montag hinein.

Nach einer morgendlichen Mobilisationseinheit (für manche war/ist die größte Qual bei diesem Trainingslager noch immer das Aufstehen zu früher Stunde), ging es nach dem Frühstück 3 Runden um den Stausee (3x 2,5km) mit dem Ziel, dem Laktatwert von 1,0 so nahe wie möglich zu kommen (für genauere Informationen bezüglich Laktat etc. verweisen wir hier dankend auf die Plattform Google, da unser "journalistisches Budget" für derartige wissenschaftliche Ergüsse nicht ausreicht). Man kann nur hinzufügen, dass man bemüht ist die perfekte Grundlagen-Ausdauer-Basis für alle Sportler zu schaffen.

Als krönenden Abschluss des Tages gab es noch unter den strengen Augen von Thomas Haasmann und Sepp Resnik einen Kraftzirkel.

Dienstag

Nachdem am Dienstag drei der 'Aufsichtspersonen' arbeitsbedingt wieder nach Wien mussten, blieben vom Trainerstab noch Thomas und unser Ausdauertrainer Sepp (welcher mit seiner Lebensgefährtin „Frida“ angereist war) bei uns.

Trotz des verkleinerten Trainerstabs, wurde mit demselben Elan und derselben Willenskraft weitergeackert:

Nach der letzten Einheit mit unserer Physiotherapeutin Karin Dalder, die am Ende noch einmal alle Verletzten behandelte und tapte, ging es auf zur zweiten Schneeschuhwanderung auf die Bergstation der Hochalterbahn, die mit ihren 2520m schon beachtlich hoch liegt und uns allen 3 Stunden voller Schweiß und brennender Oberschenkeln bescherte.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen, ging es für alle zum Stabilisations-Zirkel, der den Strapazen des Vormittags um Nichts nachstand.

Als krönenden Abschluss gab es noch einen 30minütigen Aufstieg zur Rodelbahn, die einigen (es gab leider nicht genug Rodeln für alle), das Glück bescherte in den verdienten Feierabend hineinzurutschen.

Mittwoch

Das morgendliche Mobilisieren mit unserer abgereisten Physiotherapeutin Karin wurde nun von Thomas Haasmann übernommen und zu einer entspannenden, aber doch auch teilweise herausfordernden Yogaeinheit umfunktioniert, die vor allem die jüngeren Sportler an ihre dehnbare Grenze brachte. Denn jeder, der unseren Thomas kennt, weiß wieviel Wert er auf gutes Körpergefühl legt, und das wurde in diesen Einheiten auch perfekt an alle Sportler vermittelt.

Am Vormittag stand die 3. Skitour am Programm, die uns auf den Marlstein über den Kaiser-Franz-Josef-Weg (1730m) führte.

Unsere, mittlerweile schon sehr gut auf die Wetterlage und die Höhe eingestellten Sportler, konnten auch diese Herausforderung in 3 Stunden meistern. An dieser Stelle gilt es vor allem den jungen Teilnehmern zu gratulieren, die trotz ihrer erst 14-16 Jahre mit dem Tempo der Älteren mithalten konnten – weiter so!

Nachmittags gab es wieder einen Zirkel. Bei genauerer Analyse zeigte sich, dass das Training der ersten Tage bereits gefruchtet hatte. Allen ging es schon deutlich besser nach dem harten Programm, und es konnten schon einige lachende Gesichter nach dieser Einheit gesichtet werden.

Am Abend wurde die Sauna wieder für uns geöffnet, und alle konnten sich bei Sauna und Infrarotkabine optimal entspannen.

Donnerstag

An diesem Morgen schien es beinahe so, als ob einige nicht mehr so müde und desorientiert wie sonst waren. Die Yoga-Session wurde mit Blackrolls, die man zur Lockerung der Faszien verwendet, intensiviert, was sich an den oftmals verzerrten Grimassen ablesen lies. Auch für diesen Tag war eine Skitour geplant. Der Guide entschied sich für eine schwierige Route, die das Team auf den Gaißkogel (2820m) führen sollte.

Aufgrund der teilweise sehr rutschigen und durch den Tiefschnee erschwerten Bedingungen, dauerte diese Tour über 4 Stunden. Oben angekommen, wussten aber alle, warum sie diese Mühen auf sich genommen hatten: Der Blick vom Gipfel auf die umliegenden Berge lässt sich in ein Wort ´fassen: unbeschreiblich!

Da diese Tour sehr viel Kraft kostete, gab es am Abend nur mehr drei lockere Runden Laufen im unteren Pulsbereich um den Stausee herum.

Freitag

Viele, die diesen Bericht bis hierher gelesen haben (vielen Dank dafür an dieser Stelle 😉), werden sich möglicherweise wundern, warum denn an all den Tagen das Programm immer sehr ähnlich abläuft. – Gibt es denn keine Abwechslung, haben sich die Trainer etwa keine Gedanken gemacht? – Denen möchten wir alle Zweifel aus dem Weg räumen und versichern, dass das gesamte Programm mit Sportwissenschaftern besprochen wurde, um optimale Bedingungen für alle Sportler zu schaffen. Die vielen Touren an mehreren Tagen hintereinander wurden auch auf das Wetter abgestimmt, da bei Schlechtwetter keine Besteigung möglich ist. Auch die Zirkel- und Laufeinheiten wurden vorab besprochen und zeitlich eingeplant. Alle Sportler sind also perfekt aufgehoben und in guten Händen.

Aber zurück zum eigentlich Relevanten, den Trainingseinheiten!

Wie jeden Morgen wurde auch heute wieder Yoga mit Faszientraining verbunden.

Die Skitour (einige der Sportler borgten sich, wie auch die letzten Male, anstelle der Schneeschuhe, Skier aus, um den Abstieg etwas spannender zu gestalten), fand dieses Mal 30 Minuten von Kühtai entfernt statt. Mit dem Auto ging es bis Prixmar, um von dort den Aufstieg auf die Grieskogler Hütte mit knapp 2340m zu starten.

Auch dieses Mal war unser Sepp Resnik dabei, der mit 64 Jahren fast bis ganz nach oben kam, was in beeindruckender Manier zeigt, zu was der Mensch mit ausreichendem Willen auch im fortgeschrittenerem Alter alles in der Lage ist! Ein 'Hoch' auf Sepp!

Im Laufe des Tages stieß zur Freude der Tigers ein alt vertrautes Gesicht zur Gruppe: Marcel Ott reiste für die 2. Woche nach Tirol an, um seinen Teamkameraden tatkräftig zur Seite zu stehen und sein Wissen an die jüngere Generation weiter zu geben. Die tolle Stimmung ging auf Marcel über, der sich ein Bild von den Trainingsbedingungen machte und der von den Leistungen jedes Einzelnen beim abendlichen Zirkel beeindruckt war.

In diesem Sinne verabschieden wir uns wieder und hoffen, dass alle Elternteile noch eine weitere Woche ohne ihre Kinder aushalten, es zahlt sich für diese auf jeden Fall aus!

Wir freuen uns über jeden Kommentar auf Facebook und hindern niemanden daran, unseren Beitrag auch gerne mit seiner Umwelt zu teilen 😉

Eure Tigers

Hier findest du wieder neue Fotos vom Trainingslager aus Kühtai

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