Josef Herzog, 1928 - 2016
Thomas Haasmann, sportlicher Ziehsohn der Judo-Legende: "Ich bin in tiefer Trauer um Josef Herzog. Er war mein Mentor, mein väterlicher Freund, mein gute Geist, der gute Geist des österreichischen Judo. Ohne ihn gäbe es vieles in Österreich nicht, auch nicht die Galaxy Tigers. Sein Geist wird immer in unserm Dojo sein und wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren."
Geboren am 17. August 1928 in Groß Reichenbach, Bezirk Gmünd (NÖ), absolvierte Josef Herzog nach der Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten, die Polizeischule in Wien. 1947 bis 1956 war er Angehöriger der Wiener Sicherheitswache. Nach der Beamtenaufstiegsprüfung besuchte er 1956 bis 1957 die Militärakademie in Linz Ebelsberg.
Mit 1. Jänner 1958 war er Leutnant des Österreichischen Bundesheeres. Es folgte die Ausmusterung zur Infanteriekampfschule.
1962 bis 1982 Heeressport- und Nahkampfschule (HSNS). Mehrmaliger dienstlicher Aufenthalt beim Special Warfare Center in den USA. Nahkampfausbildung beim Jagdkommando, Bundesheersportlehrer, Gastlehrer für Judo an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, Judo- und Nahkampfausbildung im Bundesheer (1960 bis 1968).
Seit 1948 Mitglied der Österreichischen Judo-Nationalmannschaft, langjähriger Präsident des Judolandesverbandes Wien, Mitglied im Landessportausschuss von Wien. Aufbau einer eigenen Judo-Schule.
1975 bis 1991 Präsident der Judo-Sportkommission im internationalen Militärsportrat (CISM). 1989 bis 1991 Präsident des Österreichischen Judoverbandes. Träger des 8. Dan und damit dem höchsten Grad in Österreich.
Träger des Sportehrenzeichens der Stadt Wien, des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Silbernes und Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien, Kommandeurskreuz des Intern. Militärsportrates, Kommandeurskreuz der Ehrenlegion von Senegal.